Arbeitsrechtliche Güteverhandlung als Arbeitnehmer: So bereitest du dich optimal vor!

Arbeitsgericht-Verfahren-Gueteverhandlung-Kuendigungsschutz-Arbeitsrecht-Anwalt-Beratung Vor der Güteverhandlung im Arbeitsrecht: Wichtige Tipps für Arbeitnehmer zur erfolgreichen Vorbereitung

Wenn der Arbeitgeber eine Kündigung ausspricht, können Arbeitnehmer* innerhalb von DREI Wochen nach Zugang der Kündigung eine Kündigungsschutzklage vor dem zuständigen Arbeitsgericht erheben. Nach Ablauf dieser Frist besteht grundsätzlich keine Möglichkeit mehr, sich als Arbeitnehmer zu wehren. Nach Erhebung einer Kündigungsschutzklage findet zunächst eine Güteverhandlung beim Arbeitsgericht statt. In dieser ersten mündlichen Verhandlung sollen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer versuchen, gütlich zu einigen. Wie sich Arbeitnehmer optimal auf eine arbeitsrechtliche Güteverhandlung vorbereiten können, erfährst du in diesem Beitrag. 

1. PROZESSRISIKO

Jeder Arbeitnehmer sollte sich vor Erhebung einer Kündigungsschutzklage über das Prozessrisiko informieren. In diesem Zusammenhang geht es um die rechtliche Einschätzung, ob und inwieweit sich eine Klage gegen den Arbeitgeber lohnen kann. 

Klärung der Erfolgsaussichten

Vor Erhebung einer Kündigungsschutzklage ist es wichtig, sich über die Erfolgsaussichten des eigenen Falls im Klaren zu sein und diese realistisch einzuschätzen. Eine professionelle Beratung durch einen Anwalt kann dabei helfen. Eine Online Terminbuchung für ein Ersteinschätzungsgespräch ist über LEGISPRO kostenfrei möglich. Wir informieren Sie, welche Kosten voraussichtlich auf Sie zu kommen und inwieweit sich ein Prozess gegen den Arbeitgeber lohnen kann. 

Kosten des Verfahrens 

Ein Gerichtsverfahren im Arbeitsrecht kann mit erheblichen Kosten verbunden sein, wie beispielsweise Gerichtskosten, Anwaltsgebühren und Sachverständigen- und/oder Dolmetscherkosten. Der Arbeitnehmer sollte sich daher über die möglichen Kosten des Verfahrens bei Urteilsfindung oder im Falle eines Gerichtsvergleichs informieren und gegebenenfalls eine Rechtsschutzversicherung in Erwägung ziehen.

Zeitlicher Aufwand

Gerichtsverfahren können sehr zeitaufwändig sein und Arbeitnehmer in ihrem beruflichen und privaten Leben stark beeinträchtigen. Arbeitnehmer sollten sich daher über den zeitlichen Aufwand des Verfahrens im Klaren sein und gegebenenfalls alternative Konfliktlösungsverfahren wie eine außergerichtliche Einigung bzw. eine Mediation in Betracht ziehen, die - je nach Einzelfall - auch kostengünstiger ausfallen kann.

Emotionale Belastung

Ein Gerichtsverfahren kann auch eine erhebliche emotionale Belastung darstellen. Arbeitnehmer sollte sich daher bewusst machen, welche emotionalen Belastungen auf sie zukommen können und sich bestenfalls über ihre zukünftigen Pläne Gedanken machen. Wie geht es weiter? Möglicherweise ist auch eine Weiterbildung oder die Gründung einer Selbstständigkeit eine alternative zum Angestelltenverhältnis.

Risiko einer Niederlage

Ein Gerichtsverfahren birgt auch das Risiko einer Niederlage. Arbeitnehmer sollte sich darüber im Klaren sein und gegebenenfalls eine außergerichtliche Einigung in Betracht ziehen, um das Risiko einer Niederlage zu minimieren. 

2. WIRTSCHAFTLICHE FOLGEN

Bei der Frage nach den wirtschaftlichen Folgen geht es um die Frage, wie teuer das Arbeitsgerichtsverfahren werden wird. An dieser Stelle helfen wir Ihnen unsere Arbeitsrechtsexperten gerne weiter und informieren über die voraussichtlichen Kosten im Falle einer Beauftragung. Weitere Infos zu den Kosten findet ihr hier. Die häufigsten Verfahren vor dem Arbeitsgericht werden von Arbeitnehmern geführt, wenn sie sich gegen eine Kündigung wehren, eine unberechtigte Abmahnung aus der Personalakte entfernen oder ein Arbeitszeugnis korrigieren möchten. 

3. WEITERBESCHÄFTIGUNG WÄHREND DES PROZESSES

In vereinzelten Fällen bieten Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern an, während des Prozesses weiterzuarbeiten. Was das bedeutet und welche Folgen das hat, ist immer abhängig vom jeweiligen Einzelfall.

4. FAZIT

Zusammenfassend ist es für Arbeitnehmer wichtig, sich vor einer arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung über das Prozessrisiko im Klaren zu sein. Insbesondere die Erfolgsaussichten, die Kosten des Verfahrens, der zeitliche Aufwand, die emotionale Belastung und das Risiko einer Niederlage sollten berücksichtigt werden. Eine professionelle Beratung durch einen Anwalt für Arbeitsrecht und die Inanspruchnahme von alternativen Konfliktlösungsverfahren können dabei helfen, das Prozessrisiko zu minimieren und eine erfolgreiche Lösung des Konflikts zu erreichen. In jedem Fall sollten Arbeitnehmer gut informiert und vorbereitet in eine arbeitsrechtliche Auseinandersetzung gehen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Online Rechtsberatung - LEGISPRO

Ihr habt Fragen zum Thema Arbeitsgerichtsverfahren, insbesondere zur Erhebung einer Kündigungsschutzklage, Entfernung einer Abmahnung aus der Personalakte und zur Zeugnisberichtigung bzw. Zeugniskorrektur? JETZT kostenfreies Ersteinschätzungsgespräch über unsere Online Rechtsberatung vereinbaren! 

Bild: unitone.vector.gmail.com/Despositphotos.com 

* Aus Gründen der Einheitlichkeit und besseren Lesbarkeit wird die Maskulinform für männliche, weibliche und diverse Mitarbeiter verwendet.

Betriebsübergang als Arbeitnehmer: Tipps für einen...
Arbeitsrecht für Führungskräfte: Worauf leitende A...

Ähnliche Beiträge

By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to https://legispro.de/

Kontakt

Rechtsanwaltskanzlei Legispro, Rechtsberatung, Anwalt, Arbeitsrecht in Frankfurt

LEGISPRO Rechtsanwälte und Fachanwälte

Büro / Zentrale Frankfurt am Main

Opernplatz 14

60313 Frankfurt am Main

Tel.: 069 85 801 801 | Mob.: 0176 57912910

Fax: 069 90 018 223

E-Mail: info@legispro.de

Folge uns auch in den sozialen Netzwerken unter:

Facebook

Instagram

Linkedin

Pinterest

Twitter

Webdesign by Idunatek

Search

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.