Das Geheimnis guter Arbeitszeugnisse: Welche Informationen wirklich wichtig sind

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Was ist das Geheimnis guter Arbeitszeugnisse? Mit dieser Frage wird sich dieser Beitrag näher beschäftigen und euch eine Checkliste an die Hand geben, damit ihr wisst, welche Informationen in einem Arbeitszeugnis wirklich wichtig sind und auf was ihr achten müsst. Als Laie kann es schwierig sein, ein Arbeitszeugnis vollständig zu verstehen und zu bewerten. In diesem Beitrag möchten wir euch einige Tipps geben, die helfen können, die Qualität eines Arbeitszeugnisses zu bewerten und zunächst einmal ohne Anwalt ein Gefühl dafür zu bekommen, ob das Zeugnis korrigiert werden sollte oder so bleiben kann, wie es vom Arbeitgeber ausgestellt worden ist. 

1. Sorgfältig lesen und auf Details achten

Ein Zeugnis soll in erster Linie dem Gebot der Wahrheitspflicht entsprechen, also keine Unwahrheiten enthalten. Wichtig ist aber auch, dass der Inhalt des Zeugnisses klar und verständlich ist. Fehlen bestimmte Bestandteile des Zeugnisses kann dies ebenfalls nachteilig gewertet werden. Es ist daher ratsam, auf bestimmte Details zu achten, die im Zeugnis betont oder weggelassen werden. Schließlich ist der Zeugniscode aus dem Inhalt als gängige Formulierungen herauszulesen. Sofern es zum Beispiel um die Benotung im Zeugnis geht, wird die Formulierung ''erledigte ihre/seine Aufgaben stets zu unserer vollsten/vollen Zufriedenheit.'' für die Note sehr gut/gut verwendet. Fehlen jedoch bestimmte Formulierungen im Schlussteil des Zeugnisses, kann hierdurch die Gesamtbewertung relativiert werden, sodass das Zeugnis eine schlechtere Bewertung hat, als zunächst angenommen. 

2. Auf formalen Ton und Vollständigkeit überprüfen 

Der Ton macht die Musik, heißt es doch so schön und so ist das auch im Arbeitszeugnis. Hier sollte auf einen formalen Ton geachtet werden, denn dies drückt Professionalität aus. Fehlen bestimmte Verhaltensweisen, insbesondere mit Blick auf das Verhalten unter Kollegen und/oder Kolleginnen oder im Team, so kann das nachteilig gewertet werden. 

3. Rechtschreibung und Grammatik überprüfen  

Ob Absicht oder Fahrlässigkeit, das spielt hier keine Rolle. Sobald sich Rechtschreibfehler oder grammatikalische Fehler im Zeugnis befinden, macht dies keinen professionellen Eindruck bei einem potentiellen neuen Arbeitgeber. Deshalb sollte das Zeugnis auch auf Rechtschreibung und Grammatik überprüft werden.

4. Richtigkeit der Dauer der Beschäftigung und Tätigkeitsbeschreibung

Bei der Dauer der Beschäftigung und die konkrete Tätigkeit schauen zukünftige Arbeitgeber schon mal genauer hin, weil es für die neue Position wichtig sein kann, wie viel Berufserfahrung und welche Tätigkeiten bei der neuen Arbeit angewendet werden können. Umso nachteiliger ist es, wenn im Zeugnis die Dauer und die Tätigkeitsbeschreibung unrichtig oder unvollständig sind. Hier sollte die Stellenbeschreibung zum Arbeitsvertrag mit der tatsächlich erfüllten Arbeit verglichen und falls erforderlich, im Zeugnis vervollständigt werden.

5. Überprüfung nach versteckten Kritikpunkten 

Sicher ist sicher. Überprüft das Zeugnis, ob es versteckte Kritikpunkte enthält. Gib es hier irgendeine Passage, die euch merkwürdig vorkommt oder als versteckte Kritik formuliert wurde, dann bemängelt es bei dem/der Aussteller/in des Zeugnisses. 

6. Prüfung Widerspruch Zeugnisbewertung

Grundsätzlich ist der Arbeitgeber an den Inhalt des Zwischenzeugnisses gebunden, sofern nicht gravierende Gründe hinzugekommen sind, die eine andere Bewertung rechtfertigen. Daher vergleicht immer auch das Zwischenzeugnis mit dem zuletzt ausgestellten Zeugnis und prüft, ob es Widersprüche gibt.

7. Bei Unsicherheit oder ungutes Gefühl, besser einen Experten um Rat fragen 

Wenn bei euch nach Prüfung des Zeugnisses immer noch ein ungutes Gefühl oder Unsicherheit vorliegt, dann empfehlen wir euch, das Arbeitszeugnis von einem Experten rechtlich prüfen zu lassen. Ein Arbeitszeugnis hat einen nicht zu unterschätzenden Wert. Daher solltet ihr dieses gründlich prüfen lassen. Es kann Einfluss auf eure zukünftigen Karrieremöglichkeiten haben. Wenn ihr Zweifel an einem Zeugnis habt, wendet euch entweder direkt an den Arbeitgeber oder fragt einen Arbeitsrechtsexperten um Rat. 

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